Dienstag, 22. Dezember 2009

Woher bekommt Google die PageSpeed Daten in den Google Labs (Webmaster Tools)

Seit einiger Zeit veröffentlicht Google in den Webmaster Tools Daten zur Aufrufgeschwindigkeit der Webseite. Diese Daten stehen unter dem Menüpunkt [Google-Labs --> Website-Leistung] zur Verfügung (siehe Abbildung). Grund ist, dass Google wohl in absehbarer Zeit die Gewichtung der Geschwindigkeit als Rankingfaktor erhöhen will.




Diese Geschwindigkeitsdaten stehen zusätzlich zu den den Crawlerstatistiken zur Verfügung [Diagnose --> Crawling Statistiken]. Siehe folgende Abbildung:

Einige Zeit habe ich überlegt, inwieweit diese beiden Statistiken zusammenhängen. Ich meine, jetzt eine Erklärung gefunden zu haben. In den "Crawling-Statistiken" wird die tatsächliche Dauer angezeigt, die der Googlebot-Spider zum Download bzw. Abruf der reinen HTML-Version einer Webseite benötigt. Diese Dauer hängt u.a. ab von der Leistung des Webserver, dessen Lastsituation, Internetanbindung des Webservers, Komplexität der Skripte bzw. Datenbankabfragen etc.

Wie Sreeram Ramachandran von Google in seinem Beitrag "How fast is your Site?" kurz angedeutet hat, werden die Geschwindigkeitsdaten der Website-Leistung aus den Google Labs hauptsächlich auf eine völlig anderen Art und Weise ermittelt und berechnet: Und zwar misst die Google-Toolbar derjenigen Nutzerschar, die diese installiert haben, die echte Dauer des kompletten Seitenaufrufs (d.h. inklusive JavaScripts, Bilder und anderer eingebetter Objekte). Dies jedoch nur bei Toolbar-Nutzern, die die sog. "enanced features" aktiviert haben. Bei der deutschen Toolbar im Firefox dürfte das der Einstellung "Nutzungsstatistiken an Google senden" enstprechen.
 

Prima, jetzt weiß ich endlich, was Google so alles mit diesen Daten anfangen kann. Daraus folgt übrigens auch, dass wenn man Pech hat und die eigene Webseite von vielen Toolbar-Nutzern mit langsamer Internetverbindung (Modem, ISDN, GPRS etc.) aufgerufen wird, man unter "Website-Leistung" schlechte Resultate bekommt.

Im Übrigen gibt es ja immer wieder Berichte, dass die größten Performancefresser die "Google-eigenen" Javascripts (insb. Google Maps und Google Analytics) sind.... :-)

Freitag, 11. Dezember 2009

Günstige iPhone Internet-Nutzung im Ausland am Beispiel Bretagne in Frankreich

Das iPhone hat sich mittlerweile fest in meinen Tages- und Arbeitsablauf integriert. Zu den Lieblingsapplikationen gehören auf alle Fälle die ortsbezogenen Dienste ("Location Based Services"). Und bei diesen Diensten spielt nach wie vor der Google-Maps-Dienst bzw. darauf aufbauende Dienste die größte Rolle. Leider benötigt der Google Maps Dienst eine permante Internetverbindung.
Für die meisten T-Mobile Kunden ist die mobile Internetverbindung kein Problem, da eine Datenflatrate vorhanden ist. Wehe aber, wenn man Deutschland verlässt und ins (europäische Ausland) reist. Bei sämtlichen iPhone-Verträgen ist die mobile Internetnutzung nicht inklusive, sondern wird separat abgerechnet. Die Auslandsgebühren sind zwar im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich gesunken, jedoch nimmt T-Mobile immer noch 17 Ct. pro angefangenen 50 kB-Block (siehe Screenshot, Stand 11.12.2009):

Und 50 kB-Daten sind schnell erreicht. Bspw. verbrauchte bei mir in einem Test die kurzfristige Nutzung des Google-Map Dienstes zur Standortbestimmung und Routenberechnung von Hannover nach Hamburg auf einem iPhone 3GS heute 76 kB gesendete Daten + 2,5 MB (ca. 2560 kB) empfangene Daten (dabei ist zwar nicht sicher, ob diese Datenmenge einzig für die Routenberechnung oder durch andere Hintergrunddienste verbraucht wurden. Dieses spielt jedoch keine Rolle: Verbraucht ist verbraucht und verursacht Kosten!). Ermittelt habe ich diese Werte übrigens, indem ich den internen Zähler beim iPhone zurückgesetzt habe und anschließend den Google-Maps-Dienst inkl. Routenberechnung genutzt habe (Einstellungen -> Allgemein -> Benutzung). Entspricht etwa 2.636 kB gesamt. Damit würden im Ausland 53 solcher 50 kB Blöcke angefangen werden. Bei einem Preis von 0,17 EUR entspricht dies 53 x 0,17 EUR = 9,01 EUR. Ein wahrlich stolzer Preis für eine Routenberechnung!

Die günstigste Alternative für Frankreich, die ich finden konnte, ist derzeit die Nutzung eines UMTS-Sticks mit einem Notebook. Obwohl Fonic fürs Inland der günstigste ist, bietet die günstigsten UMTS-Roaming-Tarife der N24-Internet-Stick mit einer Tagesflatrate von 19,95 EUR (die Auslands Roaming Tarife stehen im "Kleingedruckten").

Neben den Google-Maps Diensten gibt es noch zwei weitere iPhone-Applikationen, die ich für den Urlaub für sehr attraktiv halte: Die "Tide-App" (kostenlos) und "Strand-Wetter" für Frankreich (nicht kostenlos, Preis schwankt - liegt aber bei ca. 1 - 2 EUR). Die Tide-App berechnet die genauen Zeiten für Ebbe- und Flut. Wenn man bspw. in der Bretagne ein Ferienhaus am Meer bewohnt, kann man durch eine Kombination beider Applikationen wundebar den Aufenthalt am Strand planen (man sucht sich einfach Zeiten aus, in denen Flut und gutes Wetter herrscht).

Leider benötigen beide Applikationen eine Mobile Internetverbindung. Leider sind die meisten iPhones innerhalb der ersten zwei Jahre gelockt, so dass man nicht einfach eine günstigere SIM-Karte (bspw. eine französische) einlegen kann.

Daher wäre mein Vorschlag als Workaround: Kauf eines günstigen UMTS-Sticks fürs Ausland. Anschließend setzt man mit einem Notebook ein Ad-hoc-WLAN auf und stellt eine Bridge zum UMTS-Stick. Anschließend kann man sich mit dem iPhone in dieses Ad-hoc Netz einbuchen (Allgemein -> Netwerk -> WiFi -> Anderes).

Falls dies nicht klappt, kann man sich auch eine moderne Fritz Box mitnehmen, denn diese Unterstützt auch den Internetzugang über UMTS und stellt damit ein lokales W-LAN bereit.

Lässt man das Notebook im Ferienhaus, hat man so einen Internetzugang fürs iPhone, der zumindest nicht ganz so teuer wie die T-Mobile Tarife ist.

 
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